Der Aufbau von 1919 – 1936

Was an Ditmarsia bisher den Betrieb aufrecht erhalten hatte, hatte dies nur soweit getan, als es nötig war, um nicht zu suspendieren, um den Bbr. im Felde den Zusammenhalt durch die Korporation zu bewahren, um die Vorortsgeschäfte im Bunde zu erledigen und Räume, Kasse und Archive nicht verkommen zu lassen. Meist kriegsbeschädigt, verwundet oder im Hilfsdienst festgelegt, konnten sie nur das Allernötigste in Ordnung halten und sich nur zum mehr oder weniger gleichmäßigen Stammtisch einfinden.
Dann kam die Revolution, das Kriegsende.
Langsam und müde kam ein Ditmarse nach dem anderen wieder zurück, der eine noch auf Krücken, der andere körperlich gesund, doch innerlich zerschlagen, wieder andere überanstrengt durch lange Fußmärsche aus Ost und West oder aus Rumänien und Serbien durch ganz Ungarn und Österreich hindurch.
Einer kam nach dem anderen, und mancher kam nur, um noch einmal nach seiner alten Ditmarsia zu sehen und dann Kiel wieder zu verlassen.
So war es denn ein Kommen und Gehen. Aber die hier blieben, vereinigten sich mit mehreren AHAH zum Konvent, wählten die neuen Chargierten und beschlossen, trotz allem wieder an die Arbeit zu gehen und aufzubauen, hier im Kleinen und später im Großen. Da ging dann der Rest des Semesters damit hin, sich über alles einigermaßen Klarheit zu verschaffen; über die allernötigsten Ausbesserungen an Räumen und Einrichtungen, über die neuen Wege des Studententums und der Universität, über die Wiederbelebung der Korporationen und der Turn- und Sportvereine, ganz abgesehen von den politischen Ereignissen im In- und Ausland.